PROSOYA - Sozialprojekt in Yanachaga – Peru (Proyecto Social Yanachaga)
„Arbeiten um zu lernen und lernen um zu leben”
Ich nutze meine Zeit als Rentner und meine Berufserfahrung im Bau von Fertighäusern, um somit dem Verein PROSOYA (Verein für das Wohlbefinden von Jugend und für die Entwicklung der Gemeinde) zu helfen.
Dieser Verein wurde 1989 von Rolf Schlegel (ehemaliger Lehrer unserer ESEP Middendorff) und Hugo Fernández (ehemaliger Lehrer an den Universitäten San Marcos und San Martín de Porres in Lima) auf einem Grundstück in Yanachaga, Oxapampa, gegründet. Die Grundidee war und ist junge Leute minderbegüterter Eltern zu unterstützen, damit sie eine gute Ausbildung erhalten können. Es werden zwei Projekte geleitet:
In PROSOYA – Huancabamba (liegt auf dem Weg nach Pozuzo, etwa 25 km hinter Oxapampa) erhalten 40 Schüler Verpflegung und Unterkunft; sie werden in Familiengruppen zugeordnet. Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit ihre Talente zu entdecken und Fähigkeiten zu erwerben, die ihnen in ihrem späteren beruflichen und familiären Leben helfen, die Armut, aus der sie kommen, zu überwinden.
Huancabamba hat ein eigenes Wasserkraftwerk und somit Elektrizität. Für Besucher wird das Gästehaus “Eco-Albergue”mit Drei-Bett-Zimmern und eigenem Badezimmer angeboten; Kontaktadresse: ongdprosoya@hotmail.com
In PROSOYA – Quillazú, (nur 8 km von Oxapampa entfernt, ebenfalls in Richtung Pozuzo) sind 16 Schüler untergebracht.
In beiden Orten gehen die Schüler (12 bis 19 Jahre alt) vormittags in staatliche Schulen und nachmittags werden sie in verschiedenen Werkstätten ausgebildet (Metallwerkstatt, Tischlerei, Imkerei, Viehwirtschaft).
Jeden Abend nach dem Abendessen versammeln sich alle Schüler und Betreuer zum "noticiario". Es handelt sich um eine gespielte Nachrichtensendung, wie man sie aus dem Radio oder dem Fernsehen kennt. Nach festgelegtem Plan sind täglich drei Schüler an der Reihe, die lokalen, regionalen und internationalen Nachrichten des Tages vorzutragen. Die übrigen Schüler bilden den Zuhörer- und Zuschauerkreis. Nur konstruktive Kritik ist in der anschließenden Dialogschulung zugelassen, um das Selbstbewusstsein und die Kritikfähigkeit der Schüler zu trainieren.
PROSOYA wird ausschließlich über Spenden und durch Patenschaften finanziert, die der Verein Peru-Aktion e.V. einnimmt (Peru-Aktion e.V.: www.peru-aktion.de).
Unser Sohn Karsten hat seinen deutschen Sozialdienst in den Jahren 2005-2006 in diesem Projekt gemacht. So wurden wir auch Paten eines Schülers, der heute schon im sechsten Semester Agrarwissenschaft studiert.
Seit Februar 2013 bin ich Vorstandsmitglied von Peru-Aktion e.V. und unterstütze so die deutsch-peruanische Beziehung beider Institutionen.
Ditmar “Choclo” Wiegmann, 1. Jahrgang (1961)
choclo.wiegmann@gmail.com
(Originaltext auf Spanisch)