Francisco Landa (FrandaPeru en YouTube)
Global impact

Dank seines Talents, seiner Hingabe, Familie, Freunde, Schule und YouTube, hat Franciso Landa (Abschlussjahrgang 2010) eine erfolgreiche Karriere angefangen, die sogar schon in anderen Ländern bekannt ist. Er erzählt uns:

„Als ich in der 6. Klasse war, fing ich an Lieder zu schreiben. Ich habe mich nie getraut es aufzunehmen, denn ich schämte mich, meine Stimme zu hören (wie peinlich). Ich erinnere mich aber deutlich, dass in der IV. Sekundaria Frau Pomareda mich fragte – nachdem sie erfahren hatte, dass wir in ihrer Stunde Musik machen, ob sie eines meiner Lieder vorlesen könnte, damit wir alle zusammen lachen könnten. Warum nicht? Es war ein lustiges Lied und der Text beinhaltete mehrere Namen unserer Mitschüler. Mir gefiel es, dass meine Musik Personen zum Lachen brachte; mir gefiel, beglückwünscht zu werden; es gefiel mir so sehr, dass ich es wagte, an mehreren „Humboldt Rock´s“ und „Con Todo´s“ teilzunehmen. Mir gefiel der Beifall.

Ende der V. Sekundaria hatte ich schon ca. 8 Lieder auf einer ganz rudimentären Art aufgenommen: im Zimmer meiner Eltern (da war der Computer), Mikrofon vom Skype, Handtücher an allen Wänden (um das Echo zu vermeiden) und ein riesiges Schild mit der Aufschrift „Eintritt verboten” (obwohl dies nie von meinen Eltern wahrgenommen wurde – es war ja ihr Schlafzimmer).

Eines Tages beschloss ich meine Kenntnisse über die Musikproduktion zu erweitern und versuchte, ein bekanntes Lied zu analysieren (Fragen wie: „Wie wurde das Lied aufgenommen? Wie wurde es gemischt?“, interessierten mich.). Der Text war etwas wiederholend, ich fand es sehr nichtssagend und – als Humboldt-Komponist – entschied ich, den Text zu ändern… etwas Lustigeres zu schreiben. Ich nannte es “El Pan Ta Duro”. Ja, das war das Einfallsreichste, was mir einfiel. Ich zeigte es einer Freundin und sie lachte sich halb tot, wie noch keine andere Person zuvor. Nach 1000 Mal Nein sagen, gingen wir zu ihr nach Hause und nahmen einen Videoclip dazu auf. Es war ja nur für uns gedacht!, nicht wahr?

Nein, und noch mal nein, aber nach dem tausendsten Mal Drängen lud ich das Video auf Facebook hoch, damit unsere Freunde es sehen konnten… danach auf YouTube, damit die Freunde unserer Freunde es auch sehen konnten. Was in den nächsten Monaten passierte, war der Wendepunkt in meiner kurzen Lebenszeit als Musiker: die Besuche in YouTube stiegen exponentiell, meine E-Mail-Box erhielt 300 bis 400 Mails täglich von Zuschauern, die mich beglückwünschten. Personen, die ich nicht kannte, wollten Fotos von mir haben wenn sie mich auf der Straße trafen, total verrückt. Und dann kam DER Anruf von „Inca Kola“; sie wollten mit dem Dicken sprechen, dem vom Video von YouTube.

Wir arbeiteten an einer langen Werbekampagne für das Fernsehen und für soziale Netzwerke; ich wagte es, eine Facebook-Seite (www.facebook.com/FrandaPeru) für Fans zu öffnen und immer mehr Videos herzustellen. Mit der Zeit hatte ich eine Million Besuche auf YouTube. Anschließend unterschrieb ich einen Vertrag mit „Coca Cola“ und reiste mit ihnen, gab Konzerte in Lima und anderen Städten Perus; es folgten Interviews im Fernsehen und Zeitungen in Peru und im Ausland, Werbungen für lateinamerikanische Unternehmen und bald in Spanien, ich höre mich im Radio – wenn ich mich jetzt so an alle Sachen erinnere, muss ich lächeln. Ohne es zu wollen, bekam ich mehr als ich je ahnte.

Heute, nach fast drei Jahren, habe ich ein kleines Musikstudio aufgebaut und habe mich gut ausgestattet, um die Qualität der Videos zu verbessern – so wie ich es immer erträumt hatte. Ich veröffentliche ca. alle drei Monate Videos, da die Produktion harte Arbeit ist. Dank meiner Freunde und Fans werde ich weltweit bekannt. Ich unterschrieb einen Vertrag mit einem Unternehmen in Kalifornien, das mich vertritt und meinen Interessen nachgeht. Ich studiere Kommunikationswissenschaften an der „Universidad de Lima“, schlafe nur die Hälfte der Zeit, die mein Arzt mir empfiehlt und für Mitte 2014 plane ich ein neues Konzept für Videoclips zu präsentieren. Mit viel Glück werde ich mein Publikum erweitern und eines Tages Beyonce kennenlernen.”

Im Norden, im Süden, wo es nur immer ist,
vergiss nie, dass du ein Humboldtschüler bist.


Colegio Peruano Alemán - Deutsche Schule Lima Alexander von Humboldt
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