Karim Durand Lazo
Abgeordnete Generalkonsulin in Tokio

Karim Durand Lazo

Karim Durand, Abschlussjahrgang 1991, ist seit 2016 Botschaftsrat im peruanischen diplomatischen Dienst und arbeitete als abgeordnete Generalkonsulin in Tokio. Sie erzählt uns ihren Werdegang:

Ich weiß nicht mehr genau, wann ich Diplomatin werden wollte, aber ich beschloss, Recht und Politikwissenschaft an der Universidad de Lima zu studieren. Im letzten Jahr meiner Ausbildung absolvierte ich das Vorbereitungsdienstjahr (SECIGRA) in der Kanzlei und dort bekräftigte sich mein Interesse an den internationalen Beziehungen und mein Wunsch in den diplomatischen Dienst einzutreten.

Ist Deine Ernennung zur Generalkonsulin in Japan dein erster Dienst im Ausland? Welche Aufgaben hast du?
Ich habe in den peruanischen Konsulaten in Paterson und Boston der Vereinigten Staaten sowie in der peruanischen Botschaft in Österreich gearbeitet. Als Generalkonsulin habe ich, neben den konsularischen Dienstleistungen, die Aufgabe, Peruanern Schutz und Beihilfe zu leisten sowie unsere Kultur zu verbreiten.

Welches sind die Hauptschwierigkeiten, die Peruaner in Japan haben?
Die peruanische Gemeinschaft in Japan ist stabil, es sind keine irregulären Situationen vorhanden. Doch unsere Mitbürger haben, aufgrund ihrer Berufsausbildung, Schwierigkeiten gute Arbeitsverhältnisse zu erhalten. Auf der einen Seite haben sie Schwierigkeiten, die japanische Sprache zu erlernen, hauptsächlich die, die in den 90er Jahren auswanderten, und auf der anderen Seite lebt heute auch eine Generation, die dort geboren oder in Japan aufgewachsen ist, die, obwohl sie fließend Japanisch sprechen, nicht in vollem Umfang die Möglichkeiten des Bildungssystems wahrnehmen. Zudem haben sie wenig Interesse wiederum die spanische Sprache zu lernen, was für ihre Lebensläufe sehr hilfreich sein könnte.

Hast du Peruanern, die in Not waren, helfen können?
Das Befriedigendste im konsularischen Bereich ist gerade die Hilfe, die wir anbieten können. Ich habe mich um sehr unterschiedliche Fälle kümmern müssen, wie zum Beispiel für die Freilassung von Gefangenen, Hilfe kranker Menschen oder die Verteidigung misshandelter Frauen und Überführung von Leichen.

Karim Durand Lazo

Welche Ereignisse werden vom peruanischen Konsulat in Tokio organisiert, um die Beziehungen zwischen Peruanern zu stärken?
Das Konsulat fördert unter anderem die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, die Förderung der Zweisprachigkeit, Seminare zu Fragen der Migration, Frauenschutz. Im Allgemeinen kümmern wir uns darum, unser Land zu fördern und Peruaner in die japanische Gesellschaft einzugliedern.
Wir schätzen, dass in Japan über 47 600 Peruaner leben, von denen 30 000 in unserem Konsulat in Tokio eingeschrieben sind und der Rest in unserem Konsulat in Nagoya.

Haben dich ehemalige Schulkameraden in Japan besucht?
Ich hatte das Glück zwei meiner Mitschüler während meines Aufenthaltes in Japan zu sehen. Ich habe nette Erinnerungen an meine Lehrer und vor allem Mitschüler, mit denen ich trotz der Entfernung in Kontakt bin.

Wie lange bleibst du noch in Japan und was ist dein nächstes Ziel?
Meine Aufgaben in Japan sind jetzt zu Ende und ich kehre erstmal für die nächsten drei Jahre nach Lima zurück. Dieser Beruf ist langatmig, das Ziel ist immer weiter aufzusteigen, weiterhin mein Land zu vertreten und die Aufgaben, die man mir anvertraut, befriedigend zu erledigen.

(original auf Spanisch)

Im Norden, im Süden, wo es nur immer ist,
vergiss nie, dass du ein Humboldtschüler bist.


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