Humboldtianer bilden eine große Familie

Nachdem ich im November 2017 erfolgreich mein Abitur absolviert hatte, war für mich ganz klar, dass ich in Deutschland studieren würde. Natürlich war dies leichter gesagt als getan. Ich hatte damals die anstrengenden, umfangreichen Vorbereitungen und den – unglaublich teuren! – Papierkram nicht berücksichtig. Hinzu kam erschwerend, dass meine Familie über nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügt, weshalb ein Studium in Europa fast unbezahlbar schien. Nachdem ich mir so lange den Kopf darüber zerbrochen hatte, was ich studieren möchte (Umweltschutz, aber wo?), musste ich nun einen Weg finden, meinen Aufenthalt auch finanzieren zu können. Ich hatte mich bereits bei einer Stiftung um ein Stipendium beworben, doch es bestand das Risiko, nicht aufgenommen zu werden.

Alexa Torres

Eines Tages, wie vom Himmel gefallen, bekam ich eine E-Mail von Frau Hein, der Alumni-Beauftragten, in der sie über das Förderprogramm "Alumni hilft Alumni" informierte. Dank der großzügigen Spende der ehemaligen Schüler Pedro und Erika Huerta könne das Programm eine/n ehemalige/n (Fach)Abiturientin/ten finanziell unterstützen, und zwar in Form eines zinslosen Darlehens. Spätestens drei Jahre nach Beendigung des Studiums müsste die Darlehenssumme zurückgezahlt werden, damit das Programm anderen Schülern weiterhelfen könne.

Da ich im Abitur gut abgeschnitten hatte und überzeugende Gründe anführen konnte, weshalb ich die Finanzierung benötigte, war ich schon mal auf dem richtigen Weg zur Bewerbung. Darüber hinaus musste ich ein Motivationsschreiben verfassen und Empfehlungsschreiben zweier meiner Freunde bzw. zweier ehemaliger Lehrer sammeln, damit die Auswahlkommission sich einen umfassenden Eindruck machen konnte.

Alexa Torres

Natürlich war ich sehr nervös und machte mir groe Sorgen – das Ergebnis würde schließlich Auswirkungen auf meine Zukunft haben! Doch Frau Hein klärte gerne meine Fragen und insgesamt fühlte ich mich sehr gut betreut. Es war auch eine große Erleichterung, meine Unterlagen direkt in der Schule abgeben zu können, anstatt sie per Post über den Atlantik zu schicken, was normalerweise der Fall bei deutschen Stipendien ist.

Endlich bekam ich die gute Neuigkeit – ich wurde als Begünstigte von "Alumni hilft Alumni" ausgewählt! Die Anstrengungen der letzten fünf Jahre wurden endlich belohnt. Mein Traum wird sich verwirklichen, denn ich werde in Deutschland studieren. Ich kann mich nicht genug bei Herrn Huerta und seiner Schwester für diese außerordentliche Gelegenheit bedanken und ich bin mir darüber bewusst, dass ich eine groe Verantwortung auf meinen Schultern trage. Und ich werde die Erwartungen nicht enttäuschen.

Ohne Zweifel ist der Einsatz der Familie Huerta für die Ausbildung anderer Alumni mit niedrigen finanziellen Ressourcen eine Vorreiterinitiative. Aus diesem Grund hoffe ich, dass diese Initiative auch in der Zukunft weiter gefördert wird. Durch weitere Spenden werden andere begabte Humboldt–Schüler die Chance haben, nach Deutschland zu gehen, um die bestmögliche Ausbildung zu bekommen.

Alexa Torres

Der Gedanke, dass die Humboldtianer eine groe Familie bilden, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam durch dick und dünn gehen, gefällt mir sehr. Hoffentlich spenden noch mehr ehemalige Schüler, denn dieses Programm lohnt sich!

Im Norden, im Süden, wo es nur immer ist,
vergiss nie, dass du ein Humboldtschüler bist.


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