Isabella Artadi
Merijaan - Spread Visions - not Plastic!
Der Kampf gegen Plastik
Isabella Artadi aus dem Jahrgang 2009 blieb nach der Schule noch zwei Jahre im BBZ, um Groß- und Außenhandelskauffrau zu werden. Anschließend zog sie nach Deutschland, um Industriedesign zu studieren. Seit fast zwei Jahren arbeitet sie mit ihrer Mitgründerin und Freundin Gianna Mewes zusammen. Gemeinsam begannen sie den Kampf gegen Plastik in ländlichen und bedürftigen Gebieten.
Ihr Start-Up heißt Merijaan. Der Name Merijaan ist Hindi und bedeutet meine Liebe und bezieht sich auf Mutter Erde. Das Hauptanliegen dieses Unternehmens ist es, die Erde von der von uns Menschen verursachten Plastikverschmutzung zu befreien und damit die Natur wiederzubeleben.
Das erste Pilotprojekt befindet sich in Kalpitiya, Sri Lanka. Dort haben sie einen lokalen Partner namens Kitesurfing Lanka gefunden, der ihnen unter anderem eine Werkstatt zu Verfügung stellt sowie lokale Kontakte vermittelt, um die Gemeinden in Kalpitiya und Umgebung zum Sammeln von Plastik zu ermutigen.
Merijaan ist ein Start-Up mit sozialem Fokus. Ziel ist es, die Plastikverschmutzung an Land und im Meer zu reduzieren und Einkommen für die bedürftigsten Menschen zu generieren. Wie? Sie ermutigen die Gemeinden, Plastik zu sammeln, es in verschiedene Plastiksorten aufzuteilen, zu waschen und dann an Merijaan zu liefern. Merijaan kauft dieses Rohmaterial, um es nach Farben zu trennen und dann zu schreddern. Diese kleinen Kunststoffpartikel, die Konfetti sehr ähnlich sind, dienen dazu, neue nachhaltige Produkte zu schaffen. Mit einer Spritzgussmaschine und den Produktformen, die für die lokale Gemeinschaft entwickelt wurden, werden neue Produkte aus „altem“ Kunststoff hergestellt.
Diese Produkte entwickelt Isabella im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Kunsthochschule Kassel. Eine Kollektion von Alltagsgegenständen, die besonders sinnvoll für die einheimische Bevölkerung in Sri Lanka sind.
Die Grundlagen für Nachhaltigkeit und der Respekt vor der Natur wurden Isabella schon während der gesamten Schulzeit vermittelt. Aus diesem Grund kämpft Merijaan auch für die Vermittlung von Wissen über Plastikverschmutzung und Plastikvermeidung an Schulen. Die große Veränderung kann durch Kinder in den Schulen erreicht werden. Deshalb vereinbarten sie eine Partnerschaft zwischen Kalpitiya in Sri Lanka und Charlottenburg-Wilmersdorf (Berlin) in Deutschland. Zusammen mit den Bezirksräten arbeitet sie an Lehrmaterialien, die bald in den Lehrplänen beider Orte integriert werden.
Für weitere Informationen ist sie auf Instagram (@merijaanofficial) und Facebook (merijaan merijaan) oder per Mail (merijaanbuissines@gmail.com) zu erreichen.