Thema: Erlebnispädagogik
Kurze Erläuterung: Die Erlebnispädagogik hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt und ist mittlerweile sowohl in der in der Sucht- und Drogenprävention als auch im Bereich des Kommunikationstrainings und der Teamentwicklung unter Theoretikern und Praktikern gleichermaßen anerkannt. Wenige Schulen haben in Deutschland in den vergangenen Jahren begonnen, Elemente der Erlebnispädagogik in ihr Schulprogramm zu integrieren. Auch erkennen Firmen den Wert dieses Konzepts, um für Teile ihre Belegschaften die Teamfähigkeit und Kommunikation zu verbessern. In der Presse wurde die Erlebnispädagogik daher auch schon als "Managertraining" tituliert.
Es werden viele verschiedene Ziele verfolgt, an dieser
Stelle sollen nur zwei zentrale genannt werden:
1. Die teilnehmende Gruppe soll gruppendynamische Prozesse wahrnehmen und
selbst analysieren, mit dem Ziel, Vertrauen, Kommunikation und Zusammenarbeit
zu optimieren.
2. Der Einzelne soll seine persönlichen Grenzen erfahren und sich in diesen Grenz-
und Stresssituationen kontrollieren lernen.
Im Rahmen dieses Refo-Angebotes, soll der Schwerpunkt in dem
zuerst genannten Ziel liegen. Es sollen erlebnispädagogische Spielsequenzen für
Gruppen, die in einigen Schulen erprobt wurden, "erlebt" und "reflektiert"
werden. Hierbei ist es das Ziel, dass die Teilnehmer die Wirkung der Spiele
selbst erfahren. Zum anderen sollen die Teilnehmer eigene, neue Spielsequenzen
entwickeln und gemeinsam erproben. Der Material- und Organisationsaufwand soll
dabei möglichst gering gehalten werden.
Insgesamt soll auf diesem Weg, die Motivation geweckt werden, im Anschluss an
die Fortbildung mit eigenen Klassen erste erlebnispädagogische
"Gehversuche" zu unternehmen.
Zielgruppe: Interessierte Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I (maximale Gruppengröße 20 Personen)
Das
Veranstaltungsprogramm für 3 Tage könnte folgendermaßen aussehen:
1. Tag: Erleben von zwei typischen erlebnispädagogischen
Spielsequenzen für verschiedene Altersstufen.
2. Tag: a) Informationen zum theoretischen
Hintergrund des Konzeptes sowie Anleitung, worauf bei der Planung und
Durchführung einer eigenen Einheit zu achten ist.
b) Planung neuer, eigener Spielsequenzen (in Kleingruppen).
3. Tag: Vorstellung der Ergebnisse, wobei diese direkt mit den übrigen Teilnehmern erprobt werden sollen, um sie anschließend im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit im Schulalltag zu reflektieren.
Referent: Helmuth Biernoth ist seit 1996 als Mathematik und Chemiegymnasiallehrer im rheinland-pfälzischen Schuldienst tätig und unterrichtet seit März 2001 an der Alexander von Humboldtschule in Lima.
Er besuchte mehrere Weiter- und Fortbildungen im Bereich der Erlebnispädagogik und sammelte in diesem Bereich während der Planung und des Aufbaues eines erlebnispädagogischen Schulprogrammes an der integrierten Gesamtschule in Kandel in den Jahren 1999 und 2000 praktische Erfahrungen in verschiedenen Altersstufen.