Erinnern heißt handeln – Vortrag über die Gedenkstätte Buchenwald
Die Klassen 12 und V hatten die Gelegenheit, einem besonderen Vortrag im Musiksaal unserer Schule beizuwohnen. Die Referentin Amanda Werner, die im Holocaust-Zentrum in Lima arbeitete, sprach eindrucksvoll über die Rolle der Erinnerungskultur und stellte dabei insbesondere die Gedenkstätte Buchenwald vor, wo sie in Deutschland tätig ist.
Im Mittelpunkt ihres Vortrags stand die Frage, wie Gedenken heute gestaltet werden kann und welche Verantwortung dabei insbesondere junge Menschen tragen. Anhand zahlreicher Bilder – unter anderem vom „Gedenkweg der Buchenwaldbahn“ und dem Gedenkstein für Willy Blum – veranschaulichte sie die Spuren der Geschichte, die bis heute sichtbar sind. Dabei machte sie deutlich, dass Erinnerung nicht nur der Vergangenheit gilt, sondern immer auch einen Appell an Gegenwart und Zukunft darstellt. Amanda Werner zeigte, dass Gedenkstätten nicht nur Orte des stillen Erinnerns sind, sondern auch Bildungsorte, die zur Auseinandersetzung mit Menschenrechten, Verantwortung und Zivilcourage anregen. Ihre Arbeit im Holocaust-Zentrum in Lima bringt sie regelmäßig mit Schülergruppen zusammen, um diese Themen lebendig zu vermitteln.
Für viele der anwesenden Schülerinnen und Schüler war es das erste Mal, dass sie so konkret mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust in Berührung kamen. Die anschließende Fragerunde zeigte, wie sehr das Thema die Zuhörenden bewegte.
Ein herzliches Dankeschön an Amanda Werner für ihren engagierten und nachdrücklichen Beitrag zur Erinnerungskultur – und an die Klassen 12 und V für ihr aufmerksames und reflektiertes Mitwirken.
Sanel Lisica, M.Ed., M.A., M.A.
Fachleiter für Geschichte und Geographie